Alma Mater

Fabbrica del Vapore, Italien

Yuval Avital

photo by M. Piccinini / R. Sanzone / Paolo Chinazzi / Rossana Gombetti

Alma Mater

Von Yuval Avital, Dialog mit dem Dritten Paradies von Michelangelo Pistoletto, Lichtinstallation von Enzo Catellani

Vom 8. Juli bis zum 29. August  2015 beherbergte die als ‘Kathedrale’ bekannte Fabrikhalle des Industriekomplexes Fabbrica del Vapore (Dampffabrik) in Mailand ein künstlerisches Event, das einzig in seiner Art war:  Alma Mater, die neue, imposante multimediale Schöpfung von Yuval Avital, im Dialog mit einer unveröffentlichten Version des “Dritten Paradieses” von Michelangelo Pistoletto, und einer Lichtinstallation von Enzo Catellani.

Enzo Catellani beleuchtete die Räumlichkeiten der Alma Mater mit einer eigens dafür geschaffenen Lichtkreation; ein Werk von Yuval Avital, transversal, elaboriert und mit einer starken sensorischen Wirkung, der weiblichen Figur als Höhepunkt des Gleichwichts der Natur gewidmet, von der mater familias bis hin zur Terra Madre. Ein allegorisches Werk von 1.200 m2, eine Mischung zwischen Installation und Performance: ein außergewöhnliches Zusammenspiel herausragender kreativer Schöpfer.

Für das Event hat Enzo Catellani eine Installation von mit Blattgold überzogenen Scheiben geschaffen, in verschiedenen Dimensionen und auf verschiedenen Höhen angebracht, die dank der magischen Reflexe kleiner LED-Lichter zum Leben erwachten. Die Wirkung war außergewöhnlich und mystisch, das Licht warm und emotional ansprechend, wie ein nicht greifbarer goldener Nebel. Die Scheiben mit einem Durchmesser von 80 bis 170 cm hingen über dem unverwechselbaren grafischen Zeichen des Dritten Paradieses von Michelangelo Pistoletto, einer Weiterbildung des Symbols der Unendlichkeit, das auf lombardischem Ackerboden verwirklicht wurde. Das neue Unendlichkeitszeichen stellt einen  Mutterschoß dar, in dem sich die beiden seitlichen Kreise – Natur und Mensch – zu einer Koexistenz begegnen.

Die Verbindung zwischen der evokativen Kraft beider Kreationen war die mächtige Klangkomposition von Yuval Avital: ein Wald von 140 Lautsprechern aus Stein und Terrakotta, die die Stimmen von Großmüttern aus der ganzen Welt verbreiteten, Stimmen, die mit den Klängen der Natur durchsetzt waren: Märchen, Schlaflieder, Volkslieder, Geflüster und Gebete, durchwirkt mit seismischen Vibrationen, dem Dröhnen eines ausbrechenden Vulkans, den Töne aus den Tiefen der Erde und dem Plätschern von Wassertropfen.

Eindrücke, die manchmal durch Mark und Bein gingen, dann wieder sanft und ruhig waren, genau wie die weiche Bewegung der legendären Étoiles an der Mailänder Scala; Videos, die auf ätherische Erscheinungen projiziert wurden oder die Präsenz der Spitzenklöpplerinnen von Cantù, die ihre Spitzen durch das Werk  klöppelten.

Alma Mater, Katalysator für weitere Veranstaltungen, wie den “Dialogen”, abendliche Treffen mit den Hauptdarstellern unter den von Avital ausgewählten internationalen Performern und Künstlern, wurde von  Maga Global Arts in Zusammenarbeit mit der Stadt Mailand, der  Fabbrica del Vapore, der Organisation Cittadellarte – Stiftung Pistoletto und Architettura Sonora produziert. Alma Mater stand unter der Schirmherrschaft von Expo 2015 und der Region Lombardei und war Teil des Programms von Expo in Città.

Press office: Cavalleri Comunicazione – info@cavalleri.com

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